Hugo Boguslawski
19./20. August · Kunstpunkt 94
Walzwerkstraße 14 · Eingang Stephanstraße 10
Atelierhaus Walzwerkstraße
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unterm Flieder 2023 · Öl auf Nessel · 150 x 130 cm
Auf der Suche nach Symmetrien, Rhythmen und Strukturen, die dem Organischen innewohnen rückt Hugo Boguslawski an seine Objekte extrem nah heran, behält jedoch gleichzeitig die übergreifenden Strukturen im Auge. Dementsprechend setzt er seine Motive gerade so ins Bild, dass Bildfeld und Blickfeld zusammenfallen.
In der extremen Nahsicht können seine Motive bisweilen bedrohlich wirken, ihre Präsenz sich dem Betrachter aufdrängen. Aber auch angenehm Bekanntes reizt zum Nachtasten, Unbekanntes kommt in seiner Haptik dennoch vertraut vor. Natürlich trügt dieser Schein, zumal Boguslawski nicht nach dem Modell malt. „Er malt nicht genau ab, sondern erfindet genau“ (Manfred Schneckenburger). Freilich geht diesem Prozess ein intensives Beobachten und Studium der Formen voran.
Immer in dem Bewusstsein, dass sich Mikro- und Makrostrukturen ähneln, ja sich wechselseitig bedingen können, arbeitet er sich in die Tiefen der Materie hinein, um sie aus ihren Bausteinen neu zu codieren. So hebt er seine Objekte über ihre Individualität und gibt ihnen eine universelle Gültigkeit.