Mirjam Pajakowski
o.T. 2023 · Gips, Lack, Eisen, Kabelbinder · ca. 130 x 50 x 50 cm
Seit meiner ersten Einzelausstellung Carnal Disorder (2019) befasse ich mich intensiv mit dem Themenkreis der Metamorphosen. Durch die eingehende Beschäftigung mit Modifikation ganz im Allgemeinen, fing ich plötzlich an überall irreversible Formwandlungen zu sehen; bei der Zubereitung eines Suppenhuhns beispielsweise, oder in den verschimmelten Überresten einer Zitrone in einem vergessenen Krug. Fortwährend und ausnahmslos sind wir von Wandlungsprozessen umgeben; in unserer Umwelt, im Körper, im Geist. Um diesen Wandlungsprozessen und deren Spannweite nachzuspüren suche ich kontinuierlich nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten; das Spektrum meiner künstlerischen Praxis reicht von Zeichnung und Malerei über Fotografie hin zu skulpural anmutenden Werken. Das Prinzip des Transformatorischen ist sehr stark in meiner Arbeit verwurzelt. Ich suche nicht primär nach Ergebnissen, sondern arbeite mit dem Prozess. Der Betrachter steht also nicht nur ‘fertigen Resultaten’ gegenüber, sondern findet sich gleichzeitig im künstlerischen Schaffensprozess wieder. Ihm wird ein Blick in eine Laborsituation gewährt. Ins Innere.