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Peter Neunzig

Malerei · Medienkunst · Objekt
13./14. September · Kunstpunkt 64

Maikammer 1
barrierefrei erreichbar
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Bild des Teilnehmers Peter Neunzig

Kollektive Eschatologie2024 · Öl auf Leinwand · 120 × 120 cm · Wz.: 414

Das Bild entstand im Jahr 2024 nach einem Besuch der Abtei von Cluny. Beeindruckend sind bis heute die Überreste der einst monumentalen Abtei (910 erbaut und 1790 durch Revolutionstruppen zerstört).

Die Abtei von Cluny verkörperte bereits im Mittelalter eine eschatologische Hoffnung: Die monumentale Architektur und die Liturgie sollten den Glanz der himmlischen Vollendung widerspiegeln. Dieser Blick auf das Himmelreich, das schon jetzt durch den Glauben erfahrbar und doch noch ausstehend ist, entwickelte sich aus Gedanken christlicher Eschatologie. Sie richten den Blick über die Endlichkeit des Lebens hinaus auf die verheißene Vollendung der Schöpfung. Die Zerstörung Clunys durch Revolutionstruppen erinnert uns jedoch daran, dass irdische Bauwerke, ebenso wie alles Irdische, vergänglich sind. Gerade in dieser Erfahrung der Vergänglichkeit wird der Gedanke der Eschatologie lebendig: Die Hoffnung richtet sich nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unvergängliche. Die Endlichkeitserfahrung lässt uns Fragen nach dem Sinn des Lebens, dem Sinn des Todes und dem, was nach dem Tod kommt, stellen.

Im Zentrum des Bildes schwingt eine Kugel zwischen Alpha und Omega. Sie schwingt in der Geschichte – sich schwingt vom Anfang (Alpha) bis zum Ende (Omega), von Schöpfung bis zur Vollendung.

Der Bildhintergrund zeigt den Grundriss der Kathedrale von Cluny, die in ihrer ursprünglichen Form die Einheit und Harmonie göttlicher Schöpfung ausdrückte. Über Jahrhunderte hinwe