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Songnyeo Lyoo

Malerei · Objekt · Zeichnung
13./14. September · Kunstpunkt 87

Walzwerkstraße 14
Atelier A2-4
Atelierhaus Walzwerkstraße
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songnyeolyoo.com
instagram.com/songnyeolyoo

Bild der Teilnehmerin Songnyeo Lyoo

ElysiumJahr2023 · Tusche und Pigment auf Hanji, Plexiglass · 175 x 400 cm (je 175 x 50 cm)

Die Arbeit Youtopia von Songnyeo Lyoo transformiert das universelle Konzept der „Utopie“ in einen inneren Raum des Individuums und entfaltet dabei eine eigenständige visuelle Sprache zwischen östlicher und westlicher Ästhetik. Lyoo dekonstruiert den klassischen Utopiebegriff und definiert ihn neu – nicht als festen Idealzustand, sondern als immateriellen Raum, in dem Zeit, Erinnerung und Sinneswahrnehmung überlagert sind.

Dabei verwendet sie traditionelle malerische Ausdrucksformen, löst sich aber von starren Kompositionsprinzipien, um eine hybride Struktur von Raum und Zeit zu schaffen. Objekte und Figuren haben keine feste Position, Zeit entfaltet sich nicht linear, und so wird das Bild nicht zum Abbild der Realität, sondern zu einem psychologischen Ort für Kontemplation.

Bemerkenswert ist die Koexistenz von Natur, Architektur und Figuren ohne klare narrative Struktur. Diese visuellen Elemente wirken wie Zeichen, die auf Lyoo’s Erinnerungen und Imaginationen basieren und die Betrachtenden dazu anregen, ihren eigenen „idealen Ort“ zu erschließen. Utopie wird so als offener, sich ständig erneuernder Raum verstanden, der sich im Verhältnis zum Anderen immer wieder bildet.

Lyoo beantwortet die Frage „Wo liegt der Raum des Ideals – jener utopische Ort, an dem das Individuum wahrhaft frei ist?“ mit dem Hinweis, dass dieser Raum nicht außerhalb, sondern im „eigenen Raum“ liegt – dem „You-topia“.