Jeonghan Yun

„Zwischen den Zuständen liegt die Möglichkeit.“

Jeonghan Yuns Arbeiten sind der Versuch, das Wesen von Licht und Raumzeit zu erfassen – zwei grundlegende Dimensionen, die unsere Wahrnehmung von Wirklichkeit prägen. Für ihn sind sie keine statischen Gegebenheiten, sondern lebendige Kräfte, die sich stetig verändern, ineinandergreifen und neue Formen hervorbringen.

Diese Dynamik bildet den Kern seiner künstlerischen Praxis, die Malerei, Objekt, Fotografie und Installation umfasst. Ausgehend von subjektiven Wahrnehmungen und wissenschaftlichen Theorien entwickelt Yun experimentelle Prozesse, in denen sich materielle Spuren und zeitliche Schichten verdichten und verweben.

Im Zentrum steht der Zustand des Dazwischen – ein Übergangsraum, in dem sich Realität, Wahrnehmung und Materie immer wieder neu zusammensetzen. Es ist ein Ort, an dem vertraute Ordnungen ins Schwanken geraten und neue Perspektiven entstehen. So lädt Jeonghan Yun die Betrachtenden ein, das Wesen von Raumzeit neu zu denken – als etwas, das sich ständig entfaltet und dabei neue Möglichkeitsräume erschließt.