Birgitta Thaysen
Theodor-Heuss-Brücke, auskragender Gehweg, Düsseldorf 2022 · Archival-Pigment-Print Hahnemühle, 285 g · Bild 100 x 73,5 cm · ws Objekt-Rahmen 120 x 95 cm · MuseumsglasAuflage 1/3 + 3 AP
Thaysens urbane Landschaften stammen zum Teil aus der näheren Umgebung, aber auch aus fernen Ländern. Auf ihre eigene Weise stellt sie unterschiedliche Orte gegenüber, um Zusammenhänge zwischen belebter und unbelebter Natur zu untersuchen. Dabei verliert sich Thaysen nicht in bloßen Ansichten oder der schönen Aussicht. Die Fotografien scheinen einem Augenblick der Zeitlosigkeit gleich bestehende Perspektiven zu verrücken, um so Strukturen und Formen sichtbar zu machen und den dargestellten Raum aufzublättern.
„In meinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf habe ich mich im Spannungsfeld zwischen der dokumentarischen Fotografie von Bernd Becher und der Videokunst / Perfomance von Nan Hoover befunden. Das hat mich dazu gebracht, die unter-schiedlichen Möglichkeiten der Medien zu erproben und über Grenzen zu gehen. Und ich habe dabei festgestellt, dass Fotografie und Video in zwei Richtungen funktioniert – sie gibt die Sicht auf die Dinge preis und in umgekehrter Weise die Haltung des Künstlers zu den Dingen. Das ist für mich ein spannender Augenblick gewesen, weil es bedeutete, dass alle Abbildung eine Interpretation ist. Mich interessiert die Wahrnehmung des Alltäglichen und wie sie sich durch den künstlerischen Akt verändert. Meine Fotografien täuschen die Realität daher nicht vor, ich stilisiere sie.“